Do,
10.9.

Tag 2: Eifel - Jura

xtours.info
 Kosika 2009

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Für heute stand eine weite Etappe an, allerdings zu großen Teilen auf Autobahnen und nordfranzösischen Nationalstraßen (im Prinzip wie Autobahn, nur gebührenfrei), von daher ließen sich selbst mit der XT viele Kilometer überschauberer Zeit fahren: gestartet bin ich gegen 11:30 in Daun und angekommen an meinem Ziel, dem Camping municipal in Poligny im Jura, so um 19:00. Mein Hintern vibriert noch, während ich diese Zeilen bei meinem Abendessen bestehend aus Rotwein und Käse aus der Region (beides extrem lecker!) und etwas, was die Franzosen "Vollkornbrot" nennen, schreibe. Das ist eine Sache, die ich nicht so recht verstehe: Frankreich ist zu Recht stolz auf seine Küche, aber in Bezug auf Brot kann man alles andere als Baguette und Croissants schlichtweg vergessen, wenn man das deutsche gewohnt ist. Aber der Wein ist wirklich klasse! Prost ;)

Start in Waldkönigen

Der Start in Waldkönigen war leider etwas feucht und ich musste mit mir kämpfen, um nicht sofort die Regenkombi überzuwerfen. Das war die richtige Entscheidung, denn ein paar Kilometer weiter waren die Straßen bereits wieder trocken. In Luxemburg noch schnell den Tank vollgemacht und dann ging's kurz drauf nach Lothringen - durch eine Wand aus Wasser, denn kaum war ich über die französische Grenze, schüttete es, wie aus Eimern. Dazu der im Vergleich zu Luxemburg katastrophale Zustand der Straßen und die "wunderschöne" Industrie-Landschaft rund um die Autobahn, in der selbst eine rostige Überland-Pipeline eine Attraktion darstellt. Ich kenne einige Leute aus der Gegend etwas näher und das scheint mir die Erklärung für manch kautzige und schwer verständliche Eigenart der Bewohner dort zu sein.

Wie gesagt, im Norden ging's schnell voran und hinter Nancy besserte sich auch das Wetter wieder: nach einer ausgiebigen Rast bei Epinal konnte ich die Regenkombi wieder gegen die Sonnenbrille tauschen. In Besancon hatte ich nach einem interessanten Erlebnis dann wirklich das Gefühl, in Frankreich unterwegs zu sein: Im Rush-Hour-Stadtverkehr wartete ich brav in der Schlange vor einer Ampel, als sich erst ein paar Rollerfahrer durch die Mitte nach vorne schlängelten, und dann auch noch zwei Motorrad-Polizisten in vorschriftsmäßiger französischer Schutzbekleidung (Jet-Helm, kurzärmeliges Hemd und Sonnenbrille), die sogar das rechte Bein zum Gruß raushielten. Diesen vernünftigen Umgang mit Zweirad-Fahrern wünsche ich mir in Köln auch, wo ich just meinen ersten Punkt für so eine Aktion kassiert habe. Bei unseren Nachbarn kommen sogar Rentner damit klar, wenn ein Mopped im Stau nach vorne fährt und sind irritiert, wenn man den angebotenen Platz trotz Gegenverkehr nicht sofort zum Überholen nutzt.

Start in Waldkönigen

Morgen geht's dann weiter an die Ardeche, aber ich werde den Fluss wohl erst auf der Rückreise begutachten, da am Samstag der Ritt nach Genua über die Alpen ansteht. Hmm, da wollte ich gerade schon das Log für heute hochladen, da kommt noch ein lustiger Ire auf einer K100 angeknattert - mal sehen, was der Abend noch bringt, der scheint erschreckend trinkfest zu sein... Hoffentlich passt mein Schädel morgen noch in den Helm.

Billy aus Irland


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