Do,
17.9.

Tag 9: Korsika, Porto

xtours.info
 Kosika 2009

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Heute habe ich mich dazu entschieden, mal wieder Strand und Ruhe auf die Agenda zu packen. So konnten die Motorrad-Klamotten in Ruhe unter korsischer Sonne trocknen und ich ein wenig am Strand braten und baden, nachdem ich mir das Städtchen Porto angeschaut hatte.

Portos Hafen vom Turm aus Portos Genueser Turm

Am Nachmittag habe ich dann meine Verpflegungs-Vorräte aufgefüllt und dabei noch etwas für meine Sicherheit getan: In einem kleinen Geschäft habe ich Wurst und Ziegenkäse aus der Region besorgt - und der Käse ist ein knallharter Stinker, dessen Duft selbst den aus meinen Mopped-Stiefeln nach gut einer Woche auf der Straße locker in den Schatten stellt. Das fiese Freundchen wird mich sicher noch ein paar Tage begleiten und mich auf den kurvenreichen Sträßchen hier mindestens zwei Kehren im Voraus ankündigen... Aber der Geschmack (wenn man sich denn endlich getraut hat, reinzubeißen) ist wirklich hervorragend!

Um morgen zeitig loszukommen, habe ich der XT wieder ein wenig Pflege angedeihen lassen und der Plan ist, lediglich den Tank voll zu machen und dann von der Küste ab in die Berge zu knattern, wieder grob in Richtung Bastia, wo ich am Samstag-Mittag die Fähre erwischen muss. Ich hoffe inständig, dass die Fahrt nicht ganz so feucht wie gestern wird, da es im Gebirge schon recht kühl werden kann. Fünf Tage auf der Insel sind definitiv zu wenig, der Klassiker wäre gewesen, einmal rundherum zu fahren - aber der Nordwesten, den ich mir ein wenig angeschaut habe, ist in jedem Fall einen weiteren Besuch wert!

Nach dem delikaten Abendessen gestern im Restaurant, war heute wieder Camping-Küche angesagt - die ist aber auch nicht schlecht: gebratene Zucchini- und Kartoffelscheiben, einen Tomaten-Salat, Rotwein dazu und ein Stück vom fiesen Stinker zum Nachtisch. Trotzdem werde ich der Bar gleich noch einen Besuch abstatten, um bei einem Pietra (korsisches Bier aus rein korsischen Zutaten, gebraut in der Hauptsache aus Maronen) noch den ganzen Internet-Schnickschnack an die Dose zu hängen, damit morgen wieder ein GPS-Träck am Start ist.

Update 3h später: Nachdem ich ausgiebig den örtlichen Wetterbericht studiert habe (wofür habe ich denn sonst meine ständige Online-Verbindung zur Zivilisation am Start...?), habe ich mich für die Light-Variante und echte Urlaubs-Fahrt entschieden: Morgen über Tag soll es noch trocken bleiben, aber ab dem Abend wieder regnen, und zwar auf der ganzen Insel, also geht es wieder zurück in den Norden. U Paradiso, auch wenn's dort ebenfalls feucht wird, soll mein Ziel sein. Das heißt: auf der D81 150km Kurven am Stück, weite Teile davon an der Küste entlang, diesmal aber an der Hang-Seite, und zum Abschluss wieder die 12km Enduro-Feldweg, diesmal aber gaaanz piano, damit sich der Kofferträger nicht wieder an den Bilsteinen verhakt und die Kette geschont wird. Am Samstag folgt dann das letzte Stück nach Bastia. So habe ich die Möglichkeit, in den Städten Calvi, Ile de Rousse und Bastia einen längeren Stop einzulegen und dort ein wenig herumzulaufen, wenn auch in den Klötzen von Cross-Stiefeln.

Auf der einen Seite ist das sehr schade, denn das, was ich bislang von der Insel gesehen habe, macht Lust auf viel mehr und die Straßen sind wie für Mopped-Fahrer angelegt, auf der anderen Seite mache ich Urlaub und wenn das Wetter eben nicht mitspielt, muss ich auch nicht die "harte Tour" wählen. Ich habe Sommer-Ausrüstung am Start und deshalb werde ich auch den Rest der Tour nach der Sonne richten. Mal sehen, was das europäische Festland diesbezüglich zu bieten hat. Ob's von Genua wieder Richtung Frankreich geht oder in eine andere, hängt in erster Linie vom Wetter ab - das ist ja das schöne, wenn man alleine auf der Mopete unterwegs ist: Freiheit!


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