So,
20.9.

Tag 12: Genua - Ardèche

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 Kosika 2009

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Guten Morgen, Sonnenschein

Die Nacht war erstaunlich erholsam, auch wenn ich in kompletter Motorrad-Montur auf dem nackten Boden geschlafen hatte. Mit der Sonne stand ich auf, putzte mir noch rasch die Zähne und plante, dem Wetter heute ein Schnippchen zu schlagen: Ich warf sofort die Regenkombi über, da es in Richtung Westen - es sollte wieder über die Alpen gehen, denn das verpasste Gipfelfoto am Col de Larche wollte ich dann doch noch nachholen - recht düster aussah. Und siehe da: kaum lief der Motor, begann es wieder zu tröpfeln! Unter dem Helm musste ich unweigerlich grinsen :)

So früh unterwegs kam ich gut voran und konnte in vollen Zügen die SS29 von Savona Richtung Ceva genießen. Das scheint dort unten eine bekannte Mopped-Strecke zu sein (Geschwindigkeits-Limit für Autos: 80km/h, für Motorräder: 60 km/h), denn auf der Höhe bei Millesimo standen schon eine Menge Reis- und Spaghettikocher auf dem Parkplatz vor einem Rasthof, während ich die wunderschöne Strecke um die Zeit erstaunlicherweise komplett für mich hatte. Außer in den Orten und Städten, die ich passierte, war kaum was los auf den italienischen Straßen. So kam es, dass ich bereits um kurz vor 14h das Gipfelfoto in knapp 2000m Höhe schießen konnte: Einmal mit Blick gen Frankreich und einmal gen, äh, in Richtung Italien ;)

Blick vom Col de Larche nach Frankreich Blick vom Col de Larche nach Italien

Wettermäßig keimte Hoffnung auf: heute war ich bisher einigermaßen trocken unterwegs und nach Westen hin sah es recht hell aus, was aber ab Serres folgte, habe ich noch nicht erlebt. Ich kam mir langsam vor, wie der Ned Flanders der XT-Fahrer: stets bemüht, hoffnungsvoll und total naiv und Homer Simpson spielt den Wettergott: eigensinnig, unberechenbar und gemein. Der Himmel über Serres war tiefschwarz und es dauerte nicht lange, bis er seine Schleusen öffnete und strömenden Regen heraus ließ. Auf der eigentlich sehr schönen D994 Richtung Nyon kam es dann noch besser: strahlender Sonnenschein und gleichzeitig, ich wiederhole GLEICHZEITIG schüttete es, wie aus Eimern. Langsam kam ich mir wirklich ver**scht vor und es fiel mir nicht leicht, meine gute Laune zu behalten, denn dieses bizarre Schauspiel setzte sich die knapp 50km bis Nyon fort... Bin ich vielleicht selbst dran Schuld? Wieviel CO2-Ausstoß hat eigentlich der XT-Motor, so von wegen gobaler Erwärmung und so? Mit komischen Gedanken im Kopf setzte ich meine Reise fort - und traf tatsächlich ab Nyon auf trockene Straßen unter einem stahlblauen Himmel. Endlich!

So ließen sich die letzten Kilometer für heute und die nächsten Tagen schnell bewältigen. In St. Marcel sagte ich noch schnell bei Katja und Fred "Hallo" und baute dann in den letzten Sonnenstrahlen des Tages auf dem Camping des Grottes am Ufer der Ardèche mein Zelt auf. Der Wetterbericht für die nächsten Tage gibt Hoffnung und an diesem Platz werde ich als letzter Camper der Saison die nächsten Tage verbringen.


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